Meister – und dennoch nicht aufgestiegen

Meister – und dennoch nicht aufgestiegen

Am Ende bleibt eine Frage im Raum stehen: Warum kann der einzige „echte“ Meister, der an den Aufstiegsrelegationsspielen in Sachsen teilnimmt, nicht aufsteigen?

Radebeuler BC B-Jgd. – Olympia Leipzig 2:3, 1:1

Aber von vorn: Vergangenes Wochenende war die Spannung im Weinbergstadion zum Greifen. Wir wussten, dass wir die Saison, die wir mit dem Meistertitel abgeschlossen hatten, durch einen Aufstieg in die Landesliga vergolden konnten. Dafür mussten „nur“ noch zwei starke Spiele gegen den zweitplatzierten der Landesklasse Nord Olympia Leipzig her.

Das Hinspiel begann auch gleich fulminant. Mit der zweiten Torchance verwandelte Steve Deinhart den Ball im Leipziger Netz. Vorausgegangen war ein herrliches Doppelpassspiel zwischen ihm und Benjamin Futterschneider. In der Folge übernahm Olympia das Heft des Handelns, ohne aber wirklich entscheidend vor das heimische Tor zu gelangen. Ein Standard sollte dann aber doch noch den Ausgleich in der 20. Minute bringen.

Doch vor der Halbzeitpause setzte Torben Schreiber entscheidend gegen den Torhüter nach, der den Ball nicht festhalten konnte. Wieder die Führung. 2:1 zur Halbzeit.

Nach der Pause drückten wir enorm auf das 3:1. Doch es sollte nicht fallen. Der Ball tänzelte auf der Linie oder die Stürmer scheiterten am gegnerischen Keeper. „Wenn das mal nicht bestraft wird…“!

Und genau das sollte geschehen. Wieder war es ein Standard, der den Ausgleich brachte. Nach einigem Tohuwabohu im eigenen 16er fälschte Sven Andersen den Ball unglücklich ins eigene Netz ab. Als wäre der Ausgleich nicht ärgerlich genug, schlug dann kurz vor dem Ende der Ball aus ca. 20m in Johannes Menzels Netz ein, der bei allen drei Gegentoren chancenlos war.

Die Ausgangslage vor dem Rückspiel war klar. Es musste ein Sieg her, aufgrund der immer noch bestehenden Auswärtstorregel ein Sieg mit zwei Toren Abstand.

Vergangenen Freitag ging es dann für die Spieler mit dem Bus gemeinsam nach Leipzig. Ca. 400 brachial lautstarke Zuschauer empfingen die Mannschaften auf dem Spielfeld. Die Partie dagegen war chancenarm, aber dennoch hart umkämpft. Olympia Leipzig, die mit dem Rasenplatz deutlich besser klar gekommen sind, behielten wie im Hinspiel mehr Ballbesitz und wir wollten entscheidende Nadelstiche setzen. Allerdings ist das weniger gut gelungen, als eine Woche zuvor. So konnte Leipzig das Spiel mit dem 1:0 nach Flanke, Kopfball, Tor eröffnen. Im Nachgang ein wohl irreguläres Tor, da der Stürmer mit seinem Arm Louis Synnatzschke entscheidend behinderte.

Das RBC-Team wollte aber weiter Fußball spielen und gab sich nicht auf. Es dauerte aber bis zur 70. Spielminute bis Torben Schreiber den Ball über die Linie drückte. Der Ausgleich, der leider zu spät war. Nach dem Abpfiff konnten die Leipziger Fans ihre Mannschaft feiern. Am Ende war das Hinspiel zum Verhängnis geworden. Dort waren wir vielleicht in Quäntchen stärker, als der Gegner und haben die zahlreichen Torchancen nicht genutzt. Ein 1:1 auswärts im Rückspiel ist schließlich ein sehr starkes Ergebnis.

Der RBC möchte sich in diesem Sinne bei Olympia Leipzig für zwei faire, hochklassige Spiele auf Augenhöhe bedanken und gratuliert zum Aufstieg.

Des Weiteren bedanken wir uns als Mannschaft bei Eberhard Weiche, der sich aufopferungsvoll für das Gelingen der beiden Spiele engagiert hat und das Team unterstützte. Ohne dich, Ebi, wäre der Verein nicht das, was er ist!

Zuletzt auch vielen Dank an den Support unserer eigenen Fans in beiden Spielen. Im Rückspiel wart ihr trotz numerischer Unterlegenheit fast genauso lautstark! 🙂

-Trainerteam B1- 04.07.2022