„Vielleicht tat uns das 0:2 für den Spielverlauf gut…“

„Vielleicht tat uns das 0:2 für den Spielverlauf gut…“

…resultierte Trainer Wohllebe 5 min vor Abpfiff. Nach Spielende war die Freude über den Derbysieg gegen Großenhain riesig. (RBC -Großenhain 3:2)

Der genesene Daniel Wohllebe nahm gegen den Großenhainer FV wieder auf der Trainerbank Platz und wechselte im Vergleich zum Sieg in der Vorwoche nur Kopas gegen den angeschlagenen Kunze , zudem wurde routinemäßig Birnbaum für Sowade auf der Torhüterposition ersetzt.

Das Derby begann schwungvoll, aber mit dem besseren Start für die Gäste. Lenk konnte in der vierten Spielminute den Ball vor Franz Voigt nicht unter Kontrolle bringen. Dieser bedankte sich und tunnelte zu allem Überfluss noch Florian Sowade zum 0:1. Nur sechs Minuten später klingelte es erneut im Radebeuler Kasten. Dieses Mal schlief gefühlt die gesamte RBC-Defensive. Erst konnte Großenhain von der linken Seite unbedrängt flanken, dann stand Louis Höft zu weit vom Gegenspieler Sepp Kunze weg, sodass dieser problemlos einnicken konnte.

Die 91 Zuschauer im Weinbergstadion stellten sich auf eine einseitig verlaufende Partie ein. Doch die Wohllebe-Elf überraschte und erweckte zum Leben. Immer mehr gewann der RBC an Ballsicherheit. Louis Höft chippte in der 31. Minute den Ball von der linken RBC-Seite auf Tim Genz, der den Ball elegant annahm und den herauseilenden Großenhainer Torhüter überwand. Der RBC dominierte in der Folge weiter das Spiel.

So gingen zwar die Gäste mit einer 1:2-Führung in die Pause, aber laut wurde es nicht in der RBC-Kabine, sondern in der der Gäste. Schließlich merkte der RBC, dass heute noch etwas möglich war.

Die zweite Hälfte spiegelte das Bild des letzten Drittels der ersten Hälfte wieder. Großenhain konnte selber keine Möglichkeiten generieren, dagegen spielte Radebeul frisch auf und war nun klar besser. Nach knapp einer gespielten Stunde flankte Kopas in den Strafraum auf Höft, der den Ball direkt verwertete. Großenhains Abwehr konnte Höfts Ball nur noch mit der Hand klären. Schiedsrichter Seibt aus Görlitz zeigte daher auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kopas sicher unten im rechten Eck.

Mit dem Wechsel von Töppel für Höft kam noch einmal Wind in die Partie. So war es auch Töppel der den Ball gefühlvoll auf Tews legte, der wiederum den Torhüter in der 75. Minute zum 3:2 überlupfte. Spiel gedreht!

Großenhain kam nicht mehr zu Torchancen, der RBC konzentrierte sich auf das Verwalten. Das Derby endete somit verdient mit 3:2 für die Radebeuler, die Tabellenführer Großenhain damit entthronen. Insgesamt war es ein tolles, schnelles und faires Spiel! Wer hätte das vor dem Spiel oder gar noch nach 10 gespielten Minuten gedacht? Vielleicht hat Trainer Wohllebe Recht, dass sein Team den Spieldruck benötigt, um selber aufspielen zu können. Solang der Plan auch aufgeht, sollte die Taktik passen.

Kommende Woche muss der Radebeuler BC zu Blau Weiß Leipzig.

26.11.2022 -Präsidium RBC 08-